Itzehoer Jugend-Spielmannszug trifft in unserer französischen Patenstadt La Couronne den dortigen Fanfarenzug
„ Deutsch – Musik – Französisch-Sprachen die Verbinden“ unter dieser Projektüberschrift stand die internationale Jugendbegegnung 2005 in La Couronne. Die Förderung des Erlernens von Fremdsprachen während des ganzen Lebens und die Verbesserung des Sprachunterrichts gehören zu den wichtigsten Zielen der Europäischen Union.
Aus dieser Zielsetzung heraus entstand dann auch das Rahmenprogramm für die Begegnung in La Couronne. Mit dem diesjährigen Besuch in Itzehoes Patenstadt wollte man neben dem obligatorischen Besuchsprogramm spielerisch und musikalisch die Sprachmotivation der jungen deutschen und französischen Teilnehmer fördern.
Und da Europa immer vielsprachig sein wird, sollte bei dieser Jugendbegegnung auch das Bewusstsein geweckt werden, das Sprachen lernen Türen öffnet. Ein wichtiger Schlüssel war dabei das gemeinsame Musizieren, das auch schon bei den zahlreichen Treffen in den vergangenen Jahren immer bestens funktioniert hatte.
Mit einem bebilderten Wörterbuch, das durch die Teilnehmer mit den für sie wichtig erscheinenden Projektvokabeln und Alltagsbedürfnissen erstellt wurde startete das Projekt. Und so optimal vorbereitet ging es früh morgens um 06:00 Uhr, zum Ende der Sommerferien für Einige bereits vor dem Aufstehen, in Richtung Frankreich. Die Busfahrt war manchmal langweilig, aber die meiste Zeit haben wir uns unterhalten oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht gespielt, war in den während der Reise täglich verfassten Nachrichten zu lesen.
Als in Paris von weitem der Eifelturm zu erkennen war, stellten unsere jüngsten Teilnehmer bestimmend fest, wir sind jetzt in Frankreich! Es wurde in der französischen Hauptstadt dann auch ein Zwischenstop eingelegt, um am folgenden Tag eine Schnitzeljagd durch die Millionenmetropole zu starten.
In den Reise News vom zweiten Tag war dann folgendes zu lesen:
07:30 !! Irgendwo mitten in Paris, Aufstehen !! Heute wollen wir mit der Metro und zu Fuß quer durch die Stadt. Aber zuerst einmal Frühstück auf Französisch und es gab tatsächlich Baguette und Croissants. Ausgestattet mit einer Metrokarte ging es in den Untergrund von Paris bis zu unserer ersten Station, wie es sich für Musiker gehört, der „Opera de Paris Bastille“.
Zu Fuß ging es durch das Maraisviertel zum „ Place des Vosges“ und dann wieder in die Metro zum Gruppenkuscheln wie von einem der Teilnehmer die Völle in den Zügen trefflich beschrieben wurde.
Bevor es am Abend zum letzten mal durch das Drehkreuz der Metro zurück zur Unterkunft ging wurden u.a. noch ein Blick vom Montparnasse Turm auf die Stadt geworfen, man war am Eifelturm, es wurde am Louvre gepicknickt und von der Seine aus gab es einen Blick auf die Kathedrale „Notre Dame“.
Den letzten kleinen Marsch haben wir dann in die Pizzeria um die Ecke gemacht, um uns nach einem anstrengenden Tag zu stärken, wurde als Fazit für einen Tag Paris nur einmal so zum Spaß in den News notiert. Nun ging es aber nach La Couronne, wo wir schon erwartet wurden. Überrascht wurden wir mit einem Ständchen des Fanfarenzuges, Knabbereien und erfrischenden Getränken im Saal de Fete. Danach wurden in der Jugendherberge die Zimmer verteilt und die Koffer ausgepackt, bevor gemeinsam gegessen wurde.
Die ersten kleinen Sonnenbrände waren dann am nächsten Tag zu verzeichnen als das Schwimmbad in La Couronne ausgiebig genutzt wurde. Es stand dann am Abend auch noch ein geselliger Grillabend mit unseren Freunden aus La Couronne auf dem Programm, wo dann am Anfang wieder von allen nach den richtigen Vokabeln gesucht wurde, die aber im Laufe des Abends immer leichter über die Lippen kamen. Und so schloss dann auch der Tagesbericht mit folgendem Satz: „Wie es so ist, wenn es am Schönsten wird, muss man nach Hause, leider immer viel zu früh“.
Bevor gemeinsam mit dem Fanfarenzug in der Nähe von La Couronne am Abend ein Konzert gegeben wurde, stand noch eine Stadtführung in Angouleme und der Besuch in Cognac auf dem Programm. Zusammen mit den Musikern aus unserer Patenstadt ging es dann einen Tag ans Meer zum Baden und Sandburgen bauen. Das Picknick für diesen Tag wurde vom Bürgermeister in La Couronne spendiert und wurde bei herrlichem Sommerwetter in großer Runde am Strand von Royan verzehrt. Der Besuch in einer Schokoladenfabrik fand sicher auch wegen der Leckereien, die probiert werden durften, großen Anklang.
Außerdem wurde an diesem Tag noch eine Töpferei und eine Kirche besucht, bevor am Abend bei einer vom Fanfarenzug organisierten Disco, kräftig das Tanzbein geschwungen wurde. Die Freizeit am nächsten Morgen wurde dann u.a. zur Shoppingtour in der Fußgängerzone von Angouleme genutzt. Neben dem Jugend-Spielmannszug war auch noch eine offene Gruppe aus Itzehoe in La Couronne, die am Camp de jeunes 2005, teilgenommen hat.
Bevor das Theaterstück, was während des Camps einstudiert wurde dreisprachig (französisch, deutsch, russisch) aufgeführt wurde, gab es einen gemeinsamen Umzug mit den Musikern aus Itzehoe, den Camp Teilnehmern und den Fanfaren durch La Couronne.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen eines Musikfestes im Stadion und im Zentrum von La Couronne. Neben den Fanfaren aus La Couronne und dem Itzehoer Jugend-Spielmannszug waren noch zwei Musikzüge aus Bordeaux und eine Tanzgruppe aus Montignac bei diesem besonderen Event dabei.
Die anschließende Abschiedsparty zog sich dann noch bis in den späten Abend, so das die geplante Abfahrt am nächsten Tag noch um eine Stunde nach hinten verschoben wurde. Das die internationale Jugendbegegnung des Itzehoer Jugend-Spielmannszuges wieder ein Erfolg war ist sicher auch dadurch zu bewerten, das ein Treffen in Itzehoe für das kommende Jahr fest vereinbart wurde.